›Easy on distance‹

Mit dem effektiven und leicht verständlichen Führ- und Kommunikationssystem ›easy on distance‹, lernen Mensch und Hund bei minimaler Körpersprache maximale Führdistanzen zu erreichen. Als ganzheitliches Führsystem macht ›easy on distance‹ einen möglichst reibungslosen gegenseitigen Informationsaustausch mit dem Hund möglich.

  • Erreiche maximale Distanzen bei minimaler Körpersprache
  • Führe deinen Hund ruhiger und konzentriere dich leichter auf dein Signal-Timing und den Parcoursverlauf
  • Auch mit körperlichen Einschränkungen kannst du diese Hundesportart gemeinsam mit deinem Hund erleben
  • Dein Hund muss weniger Signale decodieren und konzentriert sich besser auf seine Lauflinie
  • Dein Hund nimmt relevante Signale besser wahr
  • Er arbeitet viel selbständiger – ohne dich ständig im Fokus zu haben und auf deine Hilfe zu warten
  • Durch das selbständige Arbeiten wird dein Hund selbstbewusster
  • Auch unruhige, hocherregte oder unsichere Hunde werden ruhiger und arbeiten konzentrierter

Beim Führen auf Distanz sendet nicht nur der Mensch verwertbare Signale, sondern auch der Hund. Der Mensch lernt den Hund zu beobachten, dessen Körpersignale zu lesen und diese richtig einzuordnen, um ihm bei Bedarf helfen zu können. Diese Fähigkeit ist eine weitere wichtige, nicht zu unterschätzende Komponente beim Führen auf Distanz.

Bereits beim Aufbau der Führelemente lernt der Hund nur über ein Hörsignal, einen bestimmten Bewegungsablauf zu realisieren. Im darauffolgenden Distanztraining an den einzelnen Geräten lernt der Hund, sich vom Menschen zu ›lösen‹: Über eine reduzierte Form der Körpersprache, in Verbindung mit dem erlernten Hörsignal – ohne Sichtzeichen der Arme – lernt der Hund auf große Distanz, das entsprechende Gerät anzulaufen.

Durch die reduzierte Körpersprache wird eine Überschattung der Hörsignale reduziert. Der Hund läuft selbständiger, muss nicht ständig zum Menschen schauen und kann sich insgesamt besser auf die Hörsignale und die vor ihm stehenden Geräte im Parcours konzentrieren. Besonders wenn er sich aus dem Sichtfeld des Menschen herausbewegt oder auf große Distanz geführt wird, kann er Sichtsignale nicht eindeutig wahrnehmen.

Durch die ruhige Art des Führens profitiert auch der Mensch. Er kann sich besser auf den Parcoursverlauf und das erforderliche Signaltiming konzentrieren. Er hat den Hund besser im Fokus und kann auf Signale des Hundes gezielter reagieren, um ihm bei Bedarf helfen zu können.

Der Leitstrahl bildet optisch und das Leitsignal akustisch die Basis von ›easy on distance‹. In Verbindung mit richtungsgebenden Führelementen und gezielten Mikro­impulsen, gelingt das Führen auf Distanz – ohne dabei Mensch oder Hund zu überfordern.

Kernpunkte der Kommunikation mit ›easy on distance‹

Der Leitstrahl

der LeitstrahlDer so genannte Leitstrahl ist eine körpersprachlich orientierte Kommunikationsverbindung zwischen Mensch und Hund. Mit dessen Hilfe wird der Hund durch den Parcours geleitet und auf der optimalen Lauflinie gehalten. Diese ruhige Art der körpersprachlichen Kommunikation reduziert mögliche Fehler des Menschen bei der Distanzarbeit. Außerdem fokussiert der Hund den Menschen weniger und arbeitet insgesamt selbständiger.

Das Leitsignal

Das Leitsignal ist ein akustisches Signal wie zum Beispiel ›LAUF, LAUF‹, welches wir in der Distanzarbeit als ›mach-weiter-Signal‹ (Keep-Going-Signal) bei länger andauerndem Verhalten gezielt einsetzen. Richtig aufgebaut wird es zum Brückensignal und vermittelt dem Hund, dass er auf dem richtigen Weg ist. Er soll das Verhalten weiterhin zeigen, bis das Markersignal gegeben wird, welches die Belohnung ankündigt.

Der Mikroimpuls

Der Mikroimpuls ist ein optisch oder akustisch orientierter Hilfsimpuls, der dem Hund auch auf große Distanzen hilft, Fehler zu vermeiden um die gewünschte optimale Lauflinie beizubehalten. Hunde kommunizieren auch untereinander über Mikroimpulse und sind daher sehr empfänglich für diese minimalistische Form der Kommunikation.

Kommunikation zwischen Mensch und Hund

Eine sichere und unmissverständliche Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist bei dieser Sportart erfolgsentscheidend. Zwischen Menschen ist die Sprache das wichtigste Kommunikationsmittel. Neben dem gesprochenen Wort spielen jedoch Mimik und Körperhaltung eine wesentliche Rolle, um die Information korrekt und erfolgreich zu vermitteln. Dabei müssen Sender und Empfänger in der Lage sein, die Nachricht eindeutig zu kodieren beziehungsweise wieder zu dekodieren, damit die Information erfolgreich verstanden und verarbeitet werden kann.

Die Kommunikation mit dem Hund funktioniert nach demselben Prinzip: Sender: Signal – Empfänger: Entschlüsselung. Der Mensch sendet dem Hund ein Signal, der Hund nimmt es wahr, muss es verarbeiten und ›entschlüsseln‹ und schließlich umsetzen.

Für erfolgreiches Führen auf Distanz ist das richtige Timing, also der richtige Zeitpunkt der Signalgebung, sehr wichtig – vor allem bei Signalen zum Richtungswechsel. Die Dauer von der Signalgebung bis zu dessen Umsetzung ist die Reaktionszeit des Hundes. Bei einer Geschwindigkeit von beispielsweise vier Meter pro Sekunde läuft der Hund von der Signalgebung bis zu dessen Umsetzung etwa vier Meter weiter. Das Timing ist daher immer abhängig von der individuellen Laufgeschwindigkeit und Reaktionszeit des Hundes.

Die richtige Körpersprache

Die richtige Körpersprache beim Führen auf Distanz ist immer diejenige, welche der Hund verstehen kann. Zu viele oder unkoordinierte Signale des Menschen in Form von extremen Hand- und Körperbewegungen kann der Hund nicht verstehen. Zu viele Sichtsignale überschatten zudem die Hörsignale. Um diese unkoordinierten Signale zu entschlüsseln, versucht der Hund schließlich das gesamte Ausdrucks­verhalten an optischen und akustischen Signalen des Menschen zu lesen – kann aber nicht filtern, welche der vielen Signale im Moment relevant sind. Dadurch reagiert er unsicher und macht unnötige Fehler. Eine eindeutige und reduzierte Körpersprache erleichtert dem Hund die Signalverarbeitung und -umsetzung.

Die Verwendung von Hörsignalen

Auch bei der Kommunikation mittels Hörsignalen gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Zu viele unterschiedliche Hörsignale in kurzer Zeit kann der Hund bei entsprechender Laufgeschwindigkeit und einem anspruchsvollen Parcours nur schwer entschlüsseln.

Zudem muss auch der Mensch in der Lage sein, das richtige Hörsignal im richtigen Moment abzurufen und anzusagen. Weniger und klare Hörsignale erleichtern sowohl dem Menschen die Signalgebung als auch dem Hund dessen Verarbeitung und Umsetzung.

Das passende Führsystem

Mittlerweile existieren im Hoopers viele verschiedene Ansätze und damit auch unterschiedliche Führsysteme: Bei manchen wird viel Körpersprache eingesetzt, bei anderen mit vielen Hörsignalen geführt. Welches Führsystem am besten für das eigene Mensch-Hund-Team funktioniert, muss jeder für sich selbst nach Erfahrung entscheiden.

Mit ›easy on distance‹ setzen wir auf eine reduzierte Körpersprache und möglichst wenige, klar definierte Führ­elemente zum Erreichen maximaler Führdistanzen.

Michael Kroner

Michael ist zertifizierter Hundetrainer und Verhaltens­berater IHK-BHV. Er lebt mit seiner Frau Elke einem Border Collie und drei Working Kelpies im schönen Baden-Württemberg.

Seit 2012 betreibt er erfolgreich seine Hundeschule »Alphateam« und unterstützte als Praxisbetrieb des BHV in diesem Rahmen auch die Weiterbildung zum Hundetrainer und Verhaltens­berater IHK/BHV über viele Jahre hinweg. Auch sein Wissen und die Erfahrungen aus dem Agility und dem Hütetraining mit seinen eigenen Hunden, fließen in die Weiterentwicklung der Hundesportart Hoopers ein.

Michael Kroner mit FlynnAls einer der Ersten, hat er Hoopers in Deutschland bekannt gemacht und weiterentwickelt. Seit 2012 betreibt er mit seinen Hunden Hoopers und unterrichtet diese Hundesportart. Durch die zahlreichen Seminare, die er seit Anfang 2014 national und international anbietet, kennt er die Bedürfnisse der Teilnehmer. Seit 2018 bietet er demzufolge auch erfolgreich Trainerweiterbildungen für angehende Hoopers-Trainer aus Vereinen und Hundeschulen an.

Zudem war Michael bei der Entwicklung der Prüfungs­ordnung und des Richterleitfaden des VDH beteiligt.

Die gesammelten Erfahrungen und das erarbeitete Wissen um diesen Hundesport, möchte er mit anderen Hoopers-Begeisterten teilen.

Die Entwicklung von Hoopers

Beim amerikanischen Agility-Verband NADAC – North American Dog Agility Council – entstand eine Variante der beliebten Hundesportart Agility, bei welcher zusätzlich Bögen (englisch ›Hoops‹) in den klassischen Parcours integriert wurden.

Davon inspiriert, entwickelte die Hundetrainerin und Sachbuchautorin Tanja Bauer 2011 den heute im europäischen Raum als ›Hoopers‹ bekannten Hundesport. Wie im klassischen Agility, soll der Hund einen Parcours in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen. Dieser enthält aber keine Hürden zum Überspringen, sondern besteht hauptsächlich aus Hoops, welche der Hund durchläuft – ergänzt durch Tunnel, Tonnen und Gates.

Als wesentlichen Unterschied zu allen früheren Varianten integrierte Tanja Bauer das Führen auf Distanz: Ohne selbst mitzulaufen, führt man den Hund aus einem festgelegten Führbereich auf große Distanz durch den Parcours. Mit Hör- und Sichtzeichen wird der Hund durch den Parcours geführt. Richtungswechsel müssen rechtzeitig angesagt beziehungsweise angezeigt werden, um die optimale Lauflinie vorzugeben.

Hoopers begeisterte schnell immer mehr Hundesportler. Man erstellte Reglements und bildete Richter aus.

Seit 2020 ist Hoopers als Hundesportart im VDH, dem Verband für das Deutsche Hundewesen, anerkannt. Auf Grundlage der erarbeiteten Prüfungsordnung sind nun auch offizielle Wettbewerbe möglich.

Hoopers ist eine Laufsportart und im Parcours kann der Hund hohe Geschwindigkeiten erreichen, weshalb auch hier mit entsprechenden Belastungen zu rechnen ist. Darum sollte auch diese Sportart nur mit gesunden Hunden betrieben werden – und beim Training darauf geachtet werden, den Hund nicht zu überfordern.

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